Gestern wurde endlich mein neuestes „Spielzeug“ geliefert, nämlich ein nagelneues Kombiset zum Blutzuckermessen, als Auslaufmodell für nur 15 statt 45 Euro erworben :-). Da ich gerne auf den Glucosetoleranztest verzichten möchte, den mittlerweile fast alle Schwangeren machen, aber trotzdem gerne wissen möchte, wie mein Körper auf Nahrungsaufnahmen reagiert.
Deswegen messe ich nun seit gestern ca. 6 Mal am Tag meinen Blutzucker. Morgens vor dem Frühstück, dann jeweils eine bzw. zwei Stunden danach. Eine bzw. zwei Stunden nach dem Mittagessen. Und abends nochmal. Ich hasse es zwar, mir Nadeln in die Fingerkuppen zu jagen, finde aber so eine Vorgehensweise sinnvoller, als 75 g Zucker auf einmal in mich hineinzuschütten, meine Bauchspeicheldrüse damit überzustimulieren und dann lediglich zwei Messungen vornehmen zu lassen.
Außerdem bin ich überrascht, wie bewußt ich plötzlich esse. Ich führe seit heute morgen genau Buch darüber, wann ich esse, was ich esse und wieviel ich esse. Inklusive der anschließend gemessenen Werte. Und die sind glücklicherweise optimal, sogar weit unter den Grenzwerten 🙂
Heute morgen war ich richtig überrascht, wie niedrig mein Blutzucker nach 1 bzw. 2 Stunden war, obwohl ich wirklich ordentlich gefrühstückt hatte (insgesamt 3 Scheiben Vollkornbrot, eine mit Käse, die anderen beiden mit „Samba“=Schoko-Nuss-Creme, dazu eine große Tasse Gewürztee mit Milch) – das hätte ich nicht gedacht.
Alles in allem bin ich sehr beruhigt. Eine Neigung zum Schwangerschaftsdiabetes scheine ich nicht zu haben und somit ist es auch unwahrscheinlich, daß die Kinder die ich austrage deswegen so schwer sind. Unser jüngster Nachwuchs hat ja auch schon wieder viel mehr geschätzte Größe und Gewicht als der Durchschnitt, das scheint doch genetische Ursachen zu haben (wobei unsere Kinder als Babies nie dick waren, eher einfach groß und athletisch). Ein wenig Restangst hatte ich nämlich doch, daß ich einen versteckten Diabetes haben könnte, obwohl bis auf das Geburtsgewicht keinerlei Risikofaktoren vorhanden waren/sind.
Die angelegte Tagestabelle werde ich sowohl Hebamme als auch Frauenarzt nochmal vorlegen und bin gespannt, was sie dazu sagen werden …
P.s.: Wen es interessiert, der Nüchternblutzucker heute morgen lag bei 80 mg/dl, eine Stunde nach dem Frühstück bei 95 mg/dl, zwei Stunden danach bei 92 mg/dl. Nach einem ausgiebigen Mittagessen (eine große Portion Nudeln mit Sauerrahm, Zucchini und Schinken) lag er eine Stunde später bei 102 mg/dl, die nächste Messung steht noch aus …