Archive for the ‘Häuslebau’ Category

Wer will fleissige Handwerker sehen …

23. Juni 2012

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… der muß in unseren Garten kommen. Seit gestern Nachmittag sind mein Mann und ein sehr kompetenter Nachbar am arbeiten, und im Moment fangen sie sogar bereits an, die Terrassenbretter zu verschrauben. Ich freue mich so sehr auf diese Terrasse. Seit Wochen lag alles brach, die Fundamente waren betoniert, aber es fehlte noch das Holz und brauchbares Wetter (nicht zu heiß und nicht zu nass).
Nun ist es soweit, in spätestens 2 Wochen können wir dann gemütlich draußen sitzen und unseren Garten in vollen Zügen geniessen 🙂
Was noch fehlt ist die Beschattung, uns schwebt ein großes Sonnensegel vor. Falls jemand Tipps haben sollte, sind diese sehr willkommen 🙂

Dieses Wochenende …

3. Juni 2012

Dieses Wochenende habe ich

– dem Kleinsten beim frei Laufen zugesehen und ihn bewundert, wie gut er schon Drehungen beherrscht und über Hindernisse steigen kann, endlich ist der Knoten geplatzt 🙂

– spontan die Nachbarn zu einer Spargelpizza am Abend eingeladen – sehr leckeres Essen, formidabler mitgebrachter Weißwein und 5 tobende Kinder

– mit den Kindern Holunderblüten gesammelt und anschließend etwa 20 Liter Sirup ansetzt (morgen wird abgefüllt und die Kinder freuen sich schon tierisch auf das Zeug)

– heute spontan andere Nachbarn zum Kuchenessen eingeladen, die ich schon ewig einladen wollte. Es gab Erdbeerlasagne (mit Biskuitplatten statt Lasagneplatten und einem ganzen Kilo Erdbeeren), nette Gespräche und abermals 5 tobende Kinder

– ebenfalls dieses Wochenende, am Freitag, wurde unser Eingangsbereich endlich gepflastert und sieht nun nicht mehr nach Baustelle aus

– erneut zwei Kellerkisten mit der Aufschrift „diverse Reste“ geleert und sortiert, ich bin stolz auf mich 🙂

Die nächsten Tage wird es dann wieder etwas ruhiger hier auf meinem Blog, ich werde zusammen mit den Kindern meinen Opa in Österreich besuchen …

Gemütlich warm

31. Januar 2012

Was bin ich froh,  daß wir in unserem kuschlig warmen Fast-Passivhaus sitzen dürfen, wenn ich so den Gesprächen im Dorf lausche …

Alle stöhnen jetzt schon ob der Kälte draußen und drinnen, und der Höhepunkt der Kältewelle ist noch nicht einmal erreicht.

Doppelt gemütlich ist es mit dem Holzofen, der praktischerweise über eine Wassertasche gleich das gesamte Haus mitheizt. So sitzen wir hier auf dem weichen Sofa, schauen ins knisternde Feuer und manchmal muß ich sogar alle Schichten bis auf ein T-Shirt ausziehen, damit mir nicht zu warm wird …

Ich bereue es mittlerweile kein bißchen mehr, daß wir kein älteres Haus gekauft und renoviert haben (das war ursprünglich mein Wunsch), sondern neu gebaut haben, mit der bestmöglichsten Isolierung. Auch die Lüftungsanlage ist nun meine beste Freundin, denn bei dieser Saukälte möchte ich nicht mal eine Minute das Fenster öffnen …

Hallo Internet

18. Oktober 2011

Noch haben wir leider weder Telefon- noch Internetanschluß, dank meines Vaters aber zumindest einen Internetstick, den er noch zu Hause hatte …

Unser Anschluß wurde bereits Anfang August beantragt, bis heute können sich aber unser Anbieter, die Telekom und die Lechwerke nicht einigen, wer eigentlich zuständig dafür ist. Mich nervt das gewaltig. Die Bauherrenhotline der Telekom ist stundenlang besetzt, auf meine Nachrichten auf dem AB antwortet niemand, im T-Punkt werde ich nur blöd angemacht. Morgen werde ich bei den Lechwerken anrufen und dort mein Glück versuchen. Und falls ich dort nichts erreiche, muß wieder unser zukünftiger Anbieter dran glauben.

Ansonsten geht es uns sehr gut. Im eigenen Haus lebt es sich doch ganz anders als in gemieteten Objekten, sogar das Putzen macht viel mehr Spaß und wir geniessen unser Glück in vollen Zügen. Jeden Abend sitzen wir auf dem Sofa, schauen herum und murmeln „Wir haben so ein schönes Haus“ 🙂

Die Kinder sind ebenfalls begeistert, nach dem Mittagessen klingelt täglich eine Schar Kinder und lockt zum Spielen nach Draußen, meist sehe ich die Großen bis zum Anbruch der Dämmerung nicht mehr. Der Kleinste krabbelt mittlerweile blitzschnell, erkundet neugierig seine Umgebung und sitzt oft juchzend in der Küche, dort kann er sich nämlich besonders gut an den Schubladengriffen zum Stehen hochziehen.

Ach ja, die Küche. Die Küche ist das Flaggschiff unseres Hauses. Da ich sehr gerne und viel koche, haben wir darauf geachtet, daß sie ausreichend groß ist und viel Stauraum hat. Außerdem habe ich endlich ein großes Kochfeld (90 cm breit, gasbetrieben), einen Kühlschrank, der Platz für alle leckeren Dinge hat, die 5 Personen täglich benötigen und einen Ofen, der erstens einen riesigen Garraum und zweitens viele praktische Funktionen hat. Die Arbeitsplatte aus Granit bewährt sich täglich aufs Neue und ist ein wahrer Blickfang. Überhaupt ist diese Küche nicht nur praktisch, sondern auch optisch wunderschön 🙂

Am meisten liebe ich aber die Böden. Im ganzen Haus haben wir Eichendielen, lediglich im Eingangsbereich befinden sich Fliesen, da diese einfach pflegeleichter und unempfindlicher sind. Die Holzböden sind ein Traum. Nichts fühlt sich so gut unter den Füßen an, riecht so gut (das Holz ist nur geölt) und sieht so schön aus. Mit der Zeit werden sie sich verändern, Patina bekommen, aber genau das mag ich am Holz, daß es lebendig und wandelbar ist.

Momentan herrscht natürlich im gesamten Haus noch Chaos, denn die Umzugskisten sind noch lange nicht alle ausgepackt, wir sind uns noch nicht entgültig sicher, welche Möbel wir in welche Zimmer stellen und manchmal muß ich eine ganze Weile suchen, wenn ich etwas Bestimmtes brauche, aber es stört mich (noch) nicht sehr. Wichtig ist, hier zu sein. Nach 4 langen Wochen in der gemieteten Zwischenwohnung war es eine solche Erleichterung, hier einzuziehen, das kann ich mit Worten kaum beschreiben. Ganz egal, ob da nur eine Matratze auf dem Boden in der Ecke lag, ganz egal, ob die Kleidung immer noch in Umzugskartons herumstand, ganz egal, ob die Küche schon fertig war oder die Treppe ins Obergeschoß eingebaut war, es war und ist unser Zuhause.

Hier noch ein paar Impressionen, im Zufallsprinzip herausgepickt …

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Die Baustelle ist übrigens nicht unsere, sondern die unserer Nachbarn. Und natürlich hocken beide Jungs jeden Morgen am Fenster und beobachten die Bauarbeiter. Schon faszinierend, daß diese Faszination bereits mit 9 Monaten vorhanden ist …

Landleben

15. September 2011

So, nun mal das erste „Piep“ vom Dorf 🙂

Am Montag sind wir umgezogen, in eine große, helle 4-Zimmer-Wohnung, etwa 800 m vom neugebauten Haus entfernt. Dienstag war dann gleich die Einschulung unserer Tochter und seitdem sind wir mittendrin im Dorfleben. Jeder kennt jeden (somit auch jeder uns, wir aber im Gegenzug noch nicht so viele ;-)), jeder hilft jedem (über die zukünftige Nachbarin sind wir an die Wohnung gekommen, eine andere Nachbarin hat mir die fehlenden Schulsachen für unsere Tochter besorgt da ich zeitlich nicht dazu kam, der Kindergarten hat unser Tochter Asyl gewährt, da am Montag noch keine Schule war, u.s.w. …) und alles läuft viel ruhiger, entspannter und gelassener.

Teilweise komme ich mir vor wie in einem Heimatfilm, mir geht es ähnlich wie der Autorin von „Maultaschen und Ravioli“. Vorgestern stand ich auf dem Feld vor der Wohnung, ließ mit den Kindern Drachen steigen, die Sonne schien vom blitzblauen Himmel, eine Frau mit Kind radelte im Zeitlupentempo und in Schlangenlinien lächelnd an uns vorbei, alles ist irgendwie etwas unwirklich wenn man aus der Stadt kommt.

Im Haus gegenüber wohnt ein Klassenkamerad der Tochter, seit heute laufen die Beiden nun alleine morgens zur Schule, was mir eine halbe Stunde mehr Zeit einbringt (den großen Sohn bringe ich erst gegen 8 Uhr zum Kiga). Apropos Laufen. Alles ist zu Fuß erreichbar, das Auto brauche ich nur, um in München weiter Kisten zu packen, ein weiterer Pluspunkt. Wir haben hier  einen Bäcker, einen Metzger, zwei Banken, diverse Hofläden und noch andere Dienstleister, außerdem Schule, Kindergarten und Gemeindeverwaltung.

Wir fühlen uns sehr wohl in der Dorfgemeinschaft und ich bin gespannt, wie die nächsten Wochen so werden …

umzugsmüde

11. September 2011

So langsam werde ich ziemlich umzugsmüde. Seit Wochen sortiere ich nun, packe ein, entmülle und versuche, einen Gesamtüberblick zu bekommen. So langsam lichtet sich das Chaos, ich schätze, 2/3 sind ungefähr bereits verpackt, vor allem die neuralgischen Punkte wie Wohnzimmer und Arbeitszimmer. Der Keller ist so gut wie entmüllt und größtenteils in Kisten verpackt.

Morgen erfolgt dann unser „Zwischenumzug“, wir werden eine leerstehende 4-Zimmer-Wohnung im zukünftigen Wohnort beziehen und dort die nächsten 3-4 Wochen bleiben, bis unser eigenes Haus endlich übergabebereit ist. Vom Schreiner haben wir eine Miniküche zugesagt bekommen, somit wäre auch das Problem der fehlenden Küche in der Wohnung behoben.

Warum wir den ganzen Aufwand betreiben ? Ich möchte unbedingt vermeiden, daß die Kinder zu sehr durch den Umzug und den Hausbau gestresst werden. 3-4 Wochen fast 60 km einfach Pendeln, spätestens um 5:30 Uhr Aufstehen und im totalen Chaos leben, das hält man nicht lange aus. Bzw. es wäre zwar irgendwie auszuhalten, aber wozu, wenn man ein günstiges Alternativangebot hat ?

Die Wohnung befindet sich ca. 200 m von der Schule unserer Tochter entfernt, sie kann also von Anfang an gleich alleine hin- und zurücklaufen, der Kindergarten befindet sich genau daneben, der große Sohn ist also auch innerhalb weniger Minuten „verstaut“ und ich kann danach in Ruhe bei Bedarf nach München fahren und dort die verbliebenen Reste verpacken. Mittags hole ich die Kinder wieder ab, wir essen zusammen und anschließend können sie bequem ihre Freunde besuchen gehen, zu Fuß und ohne Mama 🙂

Für den kleinen Sohn bleibt zwar noch der Stressfaktor fremde Umgebung und ein paar Wochen später erneut eine fremde Umgebung, zwischendurch die Fahrerei, aber da sonst genug Ruhe und Ausgleich vorhanden ist, wird er es denke ich gut wegstecken.

Auch das Problem der Unterbringung von Helfern ist gelöst (Freunde von uns wollten beim Pflastern der Einfahrt helfen und reisen von Österreich an, jetzt haben wir eine kostenfreie Schlafgelegenheit :-)) und die Kinder haben auf den 100 qm genug Platz zum Spielen und Herumsausen. Zwischendurch werde ich auf die Baustelle schauen, die 5 Laufminuten entfernt ist, dort nach dem Rechten schauen und anfangen mit Putzen.

Das Ganze bekommen wir für 150 Euro pro Woche, alles inklusive, und das ist wesentlich billiger als die vorher besichtigten Ferienwohnungen, verbunden mit wesentlich mehr Platz. Unschlagbar ist allerdings die Lage, besser hätten wir es nicht treffen können. Der Tipp kam von unseren zukünftigen Nachbarn, die verdienen auf jeden Fall ein ganz dickes DANKE.

Nun müssen wir morgen nur noch sämtliche nötigen Einrichtungsgegenstände hinbringen und verstauen, der Transporter ist bereits bestellt. Und übermorgen können wir ganz entspannt zur Einschulung unserer Tochter gehen, abends muß ich nicht noch über 100 km zum ersten Elternabend fahren und es kehrt etwas Ruhe ein.

Einziger Wermutstropfen momentan ist die Tatsache, daß der Nabelbruch den ich seit der letzten Schwangerschaft habe sich immer stärker bemerkbar macht durch das viele Geschleppe und Geräume, und ich um eine kleine Operation in der nächsten Zeit nicht herumkommen werde. Erstmal muß jedoch der gesamte Umzug über die Bühne gehen und wir im Haus sein, dann habe ich auch die Ruhe, das in Angriff zu nehmen. Kisten und Möbel schleppen fällt allerdings erstmal flach, zumindest wenn sie ein gewisses Gewicht überschreiten …

Malen, Malen, Malen

30. August 2011

Hier ein paar aktuelle Bilder vom Haus. Die Wände sind nun fast alle fertig gestrichen, die letzten 2 Wochen war mein Mann fast nur auf der Baustelle um zu streichen, die letzten Tage hatte er dann Verstärkung (der Dank geht hier vor allem an meine Mutter, besonders in Sachen Farbgestaltung) und ich finde, es ist richtig schön geworden.

Auch der Fliesenleger ist bald fertig, ab morgen sind die Böden in den Badezimmern an der Reihe …

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Grüße aus dem Chaos

26. August 2011

Nur ein kleiner Pieps. Zu mehr bin ich nicht in der Lage. Bis nächste Woche muß der Kindergeburtstag für unseren Mittleren organisiert sein, ich möchte einfach nicht, daß dieser untergeht wegen des Umzugs. Nebenbei müssen weitere 50 Kartons gepackt werden. Der Kellerinhalt sollte sortiert, entrümpelt und eingepackt werden. Ich muß noch ein paar Stellen „schönräumen“, da am Montag unser Vermieter samt Maler und Makler kommen wird und letzterer möchte Bilder für eine Anzeige machen. Letzte Fragen wegen des neuen Hauses müssen geklärt werden, zwischendurch Versuche, den Haushalt zu erledigen und einzukaufen.

Das Sortieren ist sehr mühsam. Ich kämpfe mich durch Dinge, die ich teilweise seit 20 Jahren nicht mehr in der Hand hatte (jaaa, dieses Mal wird gründlichst sortiert, schließlich geht es ins eigene Haus), es gibt viele „Ach, das gibt es noch ?“ oder „Häh, woher kommt das denn ?“ und „Wozu braucht man das ? Wozu gehört das ?“ …

Mit den großen Kindern habe ich eine Vereinbarung, der Kleinste darf die meiste Zeit im Kinderzimmer bleiben und sie achten darauf, daß er keine Kleinteile verschluckt oder zur Treppe robbt. Im Gegenzug gibt es 1-2 täglich „Shaun das Schaf“ oder Sachgeschichten von der Sendung mit der Maus (etwas Bestechung muß sein ;-)). Somit ist der Jüngste nicht mehr ganz so frustriert, freut sich, daß er dabei sein darf und belohnt seine Geschwister mit ausgelassenen Juchzern und breitem Grinsen.

Demnächst werde ich mal ein Foto von den Kartonbergen machen, jetzt geht es aber erstmal weiter. Beste Grüße aus dem Umzugschaos 🙂 !

35

22. August 2011

Die Zahl des Tages. Und zwar stand diese heute auf der Temperaturanzeige unseres Autos. Um 18:30 Uhr am Abend …

Wenn ich nicht unseren Umzug organisieren müsste, würde ich wahrscheinlich den halben Tag mit nackten Füßen in einem Trog mit kaltem Wasser hängen und im Schatten sitzen. Das ist aber leider nicht drin und so packe ich und räume ich, schiebe Kisten von einer Ecke in die andere, und der Schweiß fliesst aus jeder Pore.

Heute ein wenig Ablenkung, wir fuhren zu fünft an einen nahegelegenen Badesee, fanden dort nach etwa 2 Stunden heraus, daß wir immer noch keine Wasserratten sind (bis auf unsere Tochter, die schlägt irgendwie aus der Art) und fuhren dann wieder nach Hause. Ich mag das irgendwie nicht. Überall Wespen, ein Babysohn, der ständig davonrobbt, um Gras zu pflücken und zu verspeisen, Wasser, in dem alle möglichen Teilchen herumschwimmen, Steine, die pieksen, wenn man ins Wasser hineingeht, stechende Sonne, u.s.w. …

Freibad ist keine Alternative, da ich das gechlorte Wasser noch viel weniger mag. Dann schon lieber ans Meer. Das ist aber leider viel zu weit weg.

Also bin ich etwas frustriert und schwitze und packe weiter vor mich hin. Und mein Mann geht zur Zeit die Wände streichen im neuen Haus, bei ebengenannten 35 °C und zusätzlich laufendem Heizprotokoll (die Heizung läuft um den Estrich zu trocknen und der Fußboden ist richtig schön kuschlig warm, passend zur Außentemperatur ;-)).

Es wird Zeit, daß wir umziehen. Die Nerven liegen blank, der Stress erreicht seinen Höhepunkt und die Energie wird rapide weniger (die schlaflosen Nächte tragen nicht gerade zur Erholung bei). Die Treppe ins obere Stockwerk wird nun voraussichtlich erst in der ersten Oktoberwoche eingebaut, da wollten wir eigentlich schon im Haus wohnen. Der Estrich ist noch zu feucht für die Fliesen, also werden ab Mittwoch Bautrockner aufgestellt, um die Sache etwas zu beschleunigen. Aber insgesamt ist das Ende absehbar. Einzige Hürde sind nun noch die ersten Schulwochen unserer Tochter. Solange wir nicht ins Haus können, werde ich wahrscheinlich pendeln müssen. Und das heißt, jeden Morgen mit 3 Kindern pünktlich um 6:45 Uhr aus dem Haus, 30-40 Minuten Autofahrt, 3 Stunden zur Baustelle und mir dort die Zeit vertreiben, anschließend die Großen wieder abholen und nach Hause düsen …

 

„Babybremse“ und Kindheitserinnerungen

18. August 2011

Ich werde zur Zeit gebremst. Und zwar von einem zwar unheimlich süßen, aber unheimlich klammernden Baby.

Eigentlich müssten mindestens noch 80 Umzugskartons gepackt werden. Eigentlich müsste der Keller weiter entrümpelt werden. Ebenso das Kinderzimmer, da herrscht Müllhaldenstimmung (jedenfalls in meinen Augen …). Die Speisekammer und der Kühlschrank müssten durchgesehen und aufgeräumt werden. Kleiderschränke durchforstet und die Bestände dezimiert werden. Nebenbei muß der normale Alltag weiterlaufen, der sowieso schon mehr als genug Zeit in Anspruch nimmt.

Aber da gibt es dieses Baby. Diesen kleinen Sohn, der meint, ohne mich sterben zu müssen. Der ein sirenenartiges Geheul von sich gibt, wenn er mich nicht sieht bzw. keinen Körperkontakt zu mir hat (und wenn er nur meinen Fuß halten kann, das reicht manchmal schon). Eigentlich würde mir das unter normalen Umständen wenig ausmachen. Da würde ich die Haushaltaktivitäten einfach verschieben und mich ausgiebig meinem kleinen Sohn widmen.

Nun ist es aber so, daß unser Umzug ins Haus steht. Und in nicht mal 4 Wochen werden wir wenn alles gut geht schon im neuen Haus wohnen. Die Kisten sollen eigentlich schon vorher hintransportiert werden. Ein Ding ist es eben, die Kisten einzupacken, das geht relativ schnell. Ich möchte aber keine Altlasten mit umziehen, nicht schon wieder Kartons dastehen haben, auf denen „Diverses“ steht, denn dieses wird voraussichtlich der letzte Umzug für die nächsten 20 Jahre sein örks, irgendwie klingt das schon ein wenig unheimlich …. Also müsste wie bereits geschrieben sortiert und entmüllt werden. Und das kostet Zeit die ich nicht habe.

Sehr oft am Tag atme ich tief durch, seufze und frage mich, wie ich das alles schaffen soll. Nehme den Sohn auf den Arm, der sich augenblicklich an mich schmiegt und mein Gesicht streichelt, kümmere mich um die großen Kinder, koche, putze, räume, wasche, zwischendurch nehme ich mir ein kleines „Sortierprojekt“ vor und dann steht vor meinem inneren Augen wieder der Satz „nur noch 4 Wochen bis zum Umzug !“. Ich kann aufräumen. Und ich kann gut sortieren und ausmisten. Wenn man mich denn ließe …

Wieso ich in der Überschrift von Kindheitserinnerungen schreibe ? Das ist ein anderes Thema.

Heute Abend wälzte und turnte der große Sohn zusammen mit dem kleinen Bruder auf unserem Bett herum. Urplötzlich fing er an zu schreien wie irre, die Tränen liefen die Wangen herunter und er wiederholte ständig jaulend „AUA !“. Auf mein Nachfragen was denn sei, wusste er erst keine Antwort, er stand richtig unter Schock. Irgendwann sah ich dann seinen großen Zeh. Und daß dort das gesamte obere Drittel des Nagels abgerissen war. Im Nu fühlte ich mich in meine eigene Kindheit zurückversetzt, da hatte ich nämlich mal einen ganz blöden Unfall, blieb mit dem Nagel der kleinen Zehe an einer Steinplatte hängen und riss mir diesen komplett ab …

Somit weiß ich um die irrsinnigen Schmerzen, die so etwas auslöst und kümmerte mich in diesem Moment ausschließlich um den Mittleren. Auf meine Frage wie das denn passiert sei antwortete er dann „Da stand ein Stück Nagel weg und das habe ich dann abgerissen. Stimmt doch Mama, oder ? Wenn da was absteht, muß man es doch wegreißen ?!?“. Oje, ich glaube, das wird das letzte Mal gewesen sein, daß mein Großer Haut- oder Nagelteile abreißt, die abstehen …