Archive for the ‘Oh, äh, achja …’ Category

Schock am Morgen

28. Juni 2013

Wer mich kennt weiß, daß ich nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen bin. Heute morgen war ich dann aber doch ziemlich von der Rolle. Und das kam so.
Der Jüngste und ich fuhren zum Einkaufen. Bei der letzten Station hatte er keine Lust mehr mitzukommen, protestierte mit Händen und Füßen, also ließ ich ihn im Auto, da ich sowieso nur wenige Dinge holen wollte. Er war wohlgemerkt angeschnallt und das Auto abgesperrt.
Als ich gerade an der Kasse stand, glaubte ich seine Stimme zu hören und wunderte mich, noch blieb ich aber ruhig. Wenig später kam mein weinendes Kind an der Hand einer Frau herein, laut nach mir rufend. Jede Mutter kann sich denke ich vorstellen, wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe.
Er hatte den gesamten Parkplatz alleine überquert, der recht groß ist und zwei Zebrastreifen beinhaltet, und das richtige Geschäft angesteuert, erst vor der Tür nahm ihn die Frau an die Hand. Er erzählte mir dann auch gleich, daß er die Musik im Auto vor dem Aussteigen ausgeschaltet hätte und die Türen geschlossen.
Mir ist nach wie vor nicht klar, wie er aus dem Auto herausgekommen ist. Die Türen sind eigentlich mit einer Kindersicherung ausgestattet, er muß den zentralen Entriegelungsknopf an der Autodecke bedient haben. Aus dem Gurt muß er sich wie Houdini herausgeschlängelt haben, da das Gurtschloß noch geschlossen war.
Einerseits bin ich auch stolz auf diesen kleinen Mann, daß er so selbstständig ist und sich das überhaupt traut, andererseits bin ich nach wie vor am Zittern, da alles mögliche hätte passieren können. Ab jetzt wird er mitkommen müssen, ob er will oder nicht. Noch einmal überleben das meine Nerven nämlich nicht …

Schneise der Verwüstung

21. Juni 2013

Gestern tobte hier, wie in vielen anderen Regionen Deutschlands, ein heftiges Unwetter. Allerdings habe ich so etwas in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Innerhalb weniger Sekunden bauten sich hier kilometerhohe Wolkensäulen auf, es sah schon fast einem Tornado ähnlich. Dann fing es an zu Hageln. Erst „normal“ mit etwa kirschgroßen Körnern, dann irgendwann steigerte sich die Grösse, bis sie Faustgrösse erreichten …
Wir konnten nur hilflos zusehen, wie binnen kürzester Zeit massive Schäden angerichtet wurden. Unser Garten, in dem ich Stunden mit Pflanzen und Pflegen verbracht habe, liegt in Fetzen da. Fast alle unsere Jalousien sehen aus, als ob man mit einem Gewehr darauf geschossen hätte, die Fensterscheiben wären wahrscheinlich zu Bruch gegangen, wie es bei zwei Nachbarhäusern der Fall ist (ich hoffe, die Versicherung übernimmt auch den Schaden an den Jalousien). Auch die Terrassendielen und unsere Holzverschalung am Haus sieht stellenweise übel aus, an meinem selbstgebauten Spalier wurde der Draht einfach in Stücke gerissen.
In den Hochwassergebieten sieht es bestimmt noch schlimmer aus, wir sind im Vergleich äußerst glimpflich davongekommen. Aber traurig bin ich trotzdem 😦

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Hast Du eine Putzfrau ?

21. März 2013

Heute fand wie jeden Monat im Kindergarten das Elterncafe statt. Es wird vom Elternbeirat organisiert, ich bin die Hauptverantwortliche und meist bin ich auch alleine dort. Ich backe am Vortag oder am frühen Morgen Kuchen, koche dort im Kindergarten dann Kaffee, setze Teewasser auf und decke den Tisch. Ab 8:30 Uhr ist Beginn und ich sitze da mit unserem Jüngsten und warte, ob jemand kommt. Manchmal sitze ich mit 2, manchmal mit bis zu 15 Müttern, seltener auch mal Vätern am Tisch.
Nun wurde ich heute von einer anderen Mutter, die ebenfalls im Elternbeirat ist aber immer meint sie hätte keine Zeit, angesprochen, ob ich eine Haushälterin oder Putzfrau hätte. Ich würde bei allen Veranstaltungen so präsent sein, immer frisch gebackenen Kuchen dabei haben, Mützen häkeln, u.s.w., das ginge ja gar nicht, wenn man drei Kinder und ein Haus hat. Auf meine Antwort, daß ich leider weder das eine noch das andere habe, reagierte sie recht ungläubig.
Ist das wirklich so, daß man mit mehreren Kindern eine Putzfrau braucht ? Ich finde, es läuft auch so ganz gut. Es ist streckenweise schon sehr anstrengend, vor allem wenn die Nächte kurz sind oder eines der Kinder oder ich selber krank sind, aber es ist machbar. Pausen gibt es hier nicht viele. Und es gibt einige Ecken die nicht ordentlich aufgeräumt sind. Ich komme allein zeitlich kaum dazu. Aber ich bemühe mich, ein gewisses Maß an Ordnung und Sauberkeit aufrechtzuerhalten, Priorität hat natürlich der Bereich, den Besucher betreten.
Ich halte mich grundsätzlich an die Regel, nie mit leeren Händen Wege anzutreten. Wenn ich in den Keller gehe, nehme ich Dinge mit nach unten (Wäsche, Einkäufe, u.s.w.), unten schaue ich dann nach der fertigen Wäsche, bevor ich das hole, was ich holen wollte. Dinge, die ich benutzt habe räume ich meist gleich wieder an den Platz, an den sie gehören (da gibt es zu meinem Bedauern noch einiges an Ausbaupotential, mir passiert es immer noch, daß ich etwas liegenlasse). Ich teile die Tage ein, z.B. gibt es Tage, da putze ich ausschließlich Fenster, Spiegel und Bäder. An einem anderen Tag sauge und wische ich. Oder ich räume ein Kinderzimmer richtig sauber auf (da schaffe ich maximal eines, da die Zimmer oft total verwüstet sind und ich nur die zwei Stunden am Vormittag effektiv nutzen kann). Wichtig ist nur, daß ich etwas mache, ganz egal, welchen Bereich es betrifft.
Ganz selten gibt es einen Tag an dem ich „blau“ mache, alle paar Wochen, mit dem Kleinsten vormittags eine Freundin besuche oder in die Stadt fahre und am Nachmittag nur draußen bin.
Und als diese Frage heute kam von dieser Frau, die wie ich zu Hause ist, aber Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren hat, die den gesamten Vormittag „aufgeräumt“ sind, habe ich mich schon etwas gewundert. So wie sie sich immer gegeben hat dachte ich, sie hätte ebenfalls mehr als zwei Kinder, von denen eines noch sehr klein ist.
Beruhigt hat es mich in der Hinsicht, daß ich meinen Job doch wirklich gut mache und vielleicht sogar etwas weniger perfektionistisch und organisiert sein dürfte (wenn ich das denn wollte – ich träume immer noch von einem aufgeräumten Ober- und Kellergeschoss). Dabei hat mir auch das Tagebuchbloggen geholfen, ich habe gesehen, wieviel ich doch an einem Tag erledigt bekomme und vor allem war es schön, mal „gesehen“ zu werden, wurschtelt man doch sonst im Verborgenen vor sich hin, ohne mal ein Schulterklopfen oder Lob zu bekommen …

Edit: Ich hätte übrigens sehr gerne eine Putzfrau, wenn wir Geld übrig hätten. Und sobald ich wieder arbeiten gehe, wird eine angeschafft, da möchte ich dann nicht mehr darauf verzichten. Denn auch ich finde, daß man sehr viel Zeit vergeudet mit Boden-, Fensterputzen und Co., momentan geht es aber nicht anders.
Was ich mit diesem Artikel sagen wollte ist, daß es aber sehr wohl zu schaffen ist, auch mit mehreren Kindern, sein Leben und den Haushalt einigermassen zu organisieren. Anstrengend, aber machbar.

3 Uhr morgens …

21. November 2012

Es ist 3 Uhr morgens. Und wir Eltern sitzen mit einem sturen Kleinkind am Esstisch und schauen zu, wie es sich mit beiden Händen Brot in den Mund stopft. Wir sind müde, sehr müde.
Der Wahnsinn, den wir schon bei den ersten beiden Kindern erleben durften, hat schon vor 2-3 Wochen begonnen. Umbau des Gehirns von Kleinkind auf Kindergartenkind, Stück für Stück. Und damit verbundenes Chaos.
Nein, unser Jüngster möchte nicht jede Nacht sein Frühstück bereits um diese Zeit einnehmen. Es lag vielmehr daran, daß er gestern wie fast immer auf seinen Mittagsschlaf verzichten wollte, dafür dann um 18 Uhr stehend ko war und vor lauter Müdigkeit nicht mehr essen konnte, sondern einfach ins Bett wollte und einschlief. Um uns dann ab 1:30 Uhr wachzuhalten, denn da hatte er ausgeschlafen, und nun eben „Frühstück“ …
Ich hoffe, es bleibt bei dieser Nacht. Ich hoffe, er findet bald seine Mitte und seinen Rhythmus wieder. Ich hoffe, wir kommen bald wieder zu mehr Schlaf ….

Verschiebung

4. September 2012

Schon lustig. Fast 8 Jahre nach der Geburt meines ersten Kindes werde ich erstmalig nicht durch die Kinder vom Schlafen abgehalten, sondern vom Pflaumenmus. Dieses will auch nach mittlerweile 5 Stunden nicht fertig werden, ich habe mich wohl etwas verschätzt bei der Zeit die 6 kg Pflaumen brauchen, um einen Großteil ihres Wassers zu verdampfen (hier wird Pflaumenmus ohne Gelierzucker hergestellt, mittels stundenlangen Einkochens im Backofen – heute deutlich zu lang …).

Hilft nichts, auf morgen verschieben bringt nichts, also heißt es die Nacht durchmachen für ein paar Gläser Mus 😉

Guter Ansatz ;-)

3. Juli 2012

Vorhin herrschte verdächtige Stille im Haus. Stille verheißt normalerweise nichts Gutes, schon gar nicht, wenn ein Kleinkind mit von der Partie ist.

Also lugte ich um die Ecke und sah meinen Jüngsten, hinter sich eine meterlange Klopapierschlange. Diese reichte einmal quer durchs Haus, das Gästebad befindet sich nämlich genau am anderen Ende von der Küche aus gesehen.

Zum Glück bemerkte ich auch noch rechtzeitig die Lache am Boden …

Prinzipiell ist der Ansatz schon mal gut. Kind macht Pipi und besorgt sich etwas zum Abputzen. Nur an der Ortwahl müssen wir noch arbeiten 🙂 …

Schlaflose Nacht

17. April 2012

In manchen Nächten frage ich mich, ob das wohl ein ausgeklügeltes Experiment ist in dem ich mich befinde und sich die Beobachter gerade totlachen …

Chronik der letzten Nacht:

1:30 Uhr: Sohn 1 ruft und möchte auf die Toilette begleitet werden

3:30 Uhr: mein Mann schnauft so laut neben mir, daß ich dieses Schnaufen im Schlaf als Kinderrufen interpretiere und aufwache

4:20 Uhr: Sohn 2 wacht brüllend auf, lässt aber durch eine Runde Kuscheln trösten

5 Uhr: Sohn 1 steht in der Tür und teilt mir mit, daß er einen Alptraum hatte, er darf in unser Bett, da mein Mann bereits auf dem Weg zur Arbeit ist

5:40 Uhr: Sohn 1 erwacht erneut und ich gebe den Versuch auf, nochmals einzuschlafen, da um 6:15 Uhr sowieso der Wecker der Tochter klingeln wird …

Von einem kurzen Nickerchen zwischen 1:30 Uhr und 3:30 Uhr abgesehen bin ich nun also seit dem ersten Mal Gewecktwerden  wach und fühle mich auch so. Große geistige Leistungen sind heute von mir nicht zu erwarten und ich hoffe, der Ausgleich erfolgt gleich in der kommenden Nacht. Vielleicht sollte ich sicherheitshalber gleich um 20 Uhr ins Bett gehen ….

Puh

28. März 2012

Wie kann ein schubendes Kleinkind im Handumdrehen noch anstrengender werden, als es vorher schon war ? Genau, es fängt an zu fiebern und bekommt eine so dicke Rotznase, daß es kaum mehr Luft durch selbige bekommt. Heute hier dieses Horrorszenario, samt vorhergehender Nacht, die sich nicht Nacht schimpfen darf, da unser kleiner Sohn uns mindestens stündlich weckte, weil ihn der Schnupfen so störte.

Ach so, die 3 demnächst durchbrechenden Zähne hatte ich fast schon vergessen 😉 …

Bauchmotten ?

24. Januar 2012

Meine T-Shirts geben mir in letzter Zeit Rätsel auf. Egal welche Marke, egal wie alt, egal wie oft getragen, neuerdings haben sie vorne am Bauch fast alle kleine, stecknadelkopfgroße Löcher.

Mich nervt das langsam gewaltig. Motten schließe ich aus, weil die würden ja nicht immer die gleiche Stelle bevorzugen. Auch das Muster ist ähnlich, ein etwas größeres Löchlein in der Mitte, umringt von einigen kleineren. Die Löcher finden sich immer unterhalb des Bauchnabels, mittig. Bauchmotten vielleicht ?!?

Kennt das einer meiner Leser ? Kann man da irgendwie Abhilfe schaffen ? In was soll ich denn im Sommer herumlaufen ? Oder einen neuen Trend setzen, frei nach dem Motto „schick mit Löchern“ ?

Nacht ? Welche Nacht ?

10. Januar 2012

Die letzte Nacht hatte es wirklich in sich. Schlaf gab es so gut wie keinen und nicht nur das, unser Jüngster drehte völlig durch.

Wir hatten ihn gestern Abend wieder einmal aus unserem Schlafzimmer ausquartiert (nach 2 erfolglosen Versuchen, in deren Verlauf er jedes Mal krank wurde und aus praktischen Gründen wieder zurückwanderte), allerdings glaube ich nicht, daß das anschliessende Inferno etwas damit zu tun hatte. Gegen 22 Uhr lagen wir im Bett, um 24 Uhr wurde ich zum ersten Mal von Schreien aus dem Kinderzimmer geweckt. Da liess sich der Sohn noch sehr schnell beruhigen, ich stillte ihn kurzerhand (normalerweise stillt er gegen 4 oder 5 Uhr morgens), da ich die leise Hoffnung hatte, dadurch eine ruhige Nacht erkaufen zu können. Es sollte allerdings anders kommen.

Gegen 3 Uhr morgens drang erneut Geheule an mein Ohr. Und der Sohn liess sich dieses Mal leider nicht beruhigen. Bis 5:30 Uhr schrie er was das Zeug hielt. Vielleicht hätte es geholfen, ihn erneut zu stillen, aber ich habe keine Lust darauf, ihn überhaupt nachts zu stillen, also verzichtete ich auf diese Option. Es half jedoch weder Kuscheln, noch Schnuller, noch das angebotene Wasser oder Zurücklegen in sein Bett, das Kind schrie und schrie und schrie. Erst als ich ihn so fest hielt wie ich konnte, so daß er kaum mehr Zappeln konnte, kam irgendwann Entspannung in meinen Sohn und er schlief völlig erschöpft ein.

Ich schwankte zwischen Aufstehen (mittlerweile war es 5:30 Uhr, der Wecker unserer Tochter klingelt um 6:15 Uhr) und noch ein paar Minuten Hinlegen (mittlerweile bin ich dankbar für jede Minute Schlaf) und entschied mich für Letzteres. Als ich gerade eingenickt war, mittlerweile war es 5:50 Uhr, rief der große Sohn aus seinem Zimmer …

Die verbleibenden 15 Minuten schafft ich es sogar noch, kurz einzuschlafen, wurde aber jäh von meiner Tochter aus meinem Traum gerissen, die wie immer nicht alleine den Lichtschalter in ihrem Zimmer fand ( heute Abend werde ich ihr einen Leuchtstern auf den Schalter kleben, das ist sicher !!).

Ich war dann gelinde gesagt etwas angefressen und weit entfernt vom Ausgeschlafensein, was die großen Kinder leider gleich zu spüren bekamen und der Tag mit beiderseitigem Ankeifen begann (natürlich habe ich mich anschliessend gleich entschuldigt und ihnen erklärt, warum es mir nicht gut geht, das wurde auch akzeptiert). Nun weiß ich nicht so recht, was ich tun soll. Noch einen Versuch wagen und eventuell wieder so eine Nacht riskieren (was ich nur schlecht überleben würde) oder ihn wieder zurückholen, bis der Entwicklungsschub vorüber ist, in dem er gerade steckt ? Oder davon ausgehen, daß es einfach eine ungünstige Sternenkonstellation war und er heute Nacht durchschlafen wird …

Daß das Kind schubt ist klar ersichtlich. Den ganzen Tag hängt er jammernd an meinem Bein und bekommt sofort die Krise, sobald er auch nur ansatzweise den Sichtkontakt zu mir verliert. Selbst wenn er zum Umfallen müde ist, möchte er nicht schlafen und ist nur unter Gebrülle dazu zu überreden (wenn ich ihn wach lasse, heult er den ganzen Tag herum und ist höchst unzufrieden). Und noch vieles mehr …

Eine Idee habe ich noch, vielleicht hilft es, wenn ich vorübergehend mit in seinem Zimmer schlafe, auf der Matratze neben seinem Bett. So lange, bis er sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. Mal sehen …